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036 Vilkas und Farkas in Markath

Es war spät am Nachmittag als Vilkas und Sein Bruder Markath, die Stadt aus Steinen ereichten. Unterwegs hatte Farkas seinen Bruder, gefragt, was wirklich geschehen sei das Akkirah sich so zurückgezogen hatte. Vilkas vertraute ihm alles an und nachdem er geendet hatte, legte Farkas seinen Arm um seinen Bruder um ihn z trösten. Mehr konnte er nicht machen, denn er wusste nicht was er sagen sollte.

Die Zwillinge hatte bisher die Stadt nie betreten, da es selten vorkam das Aufträge aus dieser Gegend kamen. Und wenn brauchten sie dafür nie in die Stadt selbst. Die Stadt was zum größten Teil direkt in die Felsen gehauen. Die Stadtmauer und die davor liegenden Wachtürme waren aus Steine erbaut Sie war im Gegensatz zu den Mauern anderer Städte nicht am zerfallen. Die Zwillinge staunten über die Pracht und waren von Markath fasziniert.

Da sie sich nicht auskannten begaben sie sich zunächst in den Gasthof Silberblut. Hier würden sie die notwendigen Auskünfte am Ehesten erhalten und bei Bedarf auch schauen ob es Zimmer gab.

Als sie den Gasthof betraten durften sie zunächst einmal den Streit der Wirtsleute mit anhören. Der Sohn Hrein entschuldigte sich für das Verhalten seiner Eltern und bat die Zwillinge, sich doch einfach schon mal an eine Tisch zu setzten, was sie auch taten. Kurz darauf kam auch Kleppr, der Wirt und nahm ihre Bestellung auf. Vilkas fragte dann sogleich nach, wo Calcelmo, der Forscher zu finden sei. Es wurde ihm gesagt, man könne ihn in dem vorderen Teil der Festung finden, wenn er sich nicht gerade in seine privaten Gemächer, wo er einen Grossteil seiner Forschungen anstellte und viele Gegenstände lagerte, herumtrieb. Nachdem Vilkas und Farkas ihren Met ausgetrunken hatten, begaben sie sich als erstes hoch zur Festung. Sie mussten über viele schmale Pfade und Treppen gehen, um dorthin zu gelangen. Leider war der alte Mann nicht draußen sondern befand sich wie zu befürchten stand in seinen privaten Räumlichkeiten, wohin niemand vorgelassen wurde. Der Neffe des Forschers bat die Zwillinge doch am folgenden Tag wieder zu kommen, wohlmöglich wäre er dann hier unten.

Unverrichteter Dinge kehrten die Zwillinge zurück in den Gasthof und nahmen sich dort zwei Zimmer. Vilkas hatte im Stillen gehofft er könne am nächsten Tag gleich wieder mit der Kutsche zurückfahren, aber es sollte nicht sein. Als Vilkas abends in seinem Zimmer saß, fing er an einen Brief an Akkirah zu schreiben. Ihm kamen aber nicht die richtigen Worte und so warf er einen Entwurf nach dem nächsten ins Feuer, bis er irgendwann mit der Feder in der Hand einschlief. Am Morgen wurde er wach als die Sonne schon auf gegangen war. Die Kutsche zurück nach Weislauf würde bald fahren und nun hatte er keine Zeit mehr, viel zu schreiben, als dachte er daran was er sagen würde, wenn er Akkirah in seinen Armen halten würde und diese Worte schrieb er auf und versiegelte daraufhin den Brief und lief runter zu den Ställen, wo der Kutscher schon dabei war, sein Pferd anzuspannen.

Als er zurück in den Gasthof kam, hatte Farkas schon das Frühstück für sie beide bestellt. Nach dem Essen wollten sie wieder hoch zur Festung gehen. Auf dem Weg dorthin hörte Vilkas, wie zwei Wachen sich darüber unterhielten, das es doch schade sein, das ein Haus in der Stadt zum Verkauf stand. In den wenigen Stunden die er in Markath war hatte er sich irgendwie in die Stadt vernarrt. Sie war alt und barg unendlich viele Geheimnisse. Als die Zwillinge wieder im frei allen zugänglichen Forschungsbereich von Calcelmo ankamen, bedauerte der Neffe, das sein Onkel noch vor dem Morgengrauen mit einigen seiner Wachen die Stadt verlassen hatte, um in der Umgebung weitere Orte zu untersuchen. Wohin er wollte, hatte er nicht gesagt, genauso wenig, wie lange er unterwegs sein würde.

Die ganze Zeit nur rum sitzen und warten, das lag beiden Brüdern nicht, also gingen sie hoch zum Jarl, um diesen zu fragen ob er nicht etwas Arbeit für sie hätte. Und Vilkas wollte sich auch nach dem zum Verkauf stehenden Haus erkundigen. Da der Jarl Vilkas nicht kannte, sagte er ihm, dass er das Haus nicht bekommen könne. Er müsse, dafür schon etwas für ihn tun, damit er sah, ob er würdig wäre ein Bürger der Stadt zu werden. Vilkas fragte, was denn anliegen würde und der Jarl wollte, dass er den Anführer eine Abgeschworenen Bande zur Strecke bringen sollte, die das Land terrorisierten. Sie hielten sich vielleicht mal einen halben Tagesmarsch von der Stadt auf.

Farkas war erstaunt, als er das mit dem Hauskauf mitbekam. "Was wird Akki dazu sagen?"

"Sie wird die Stadt mögen und es auch für eine gute Idee halten. Und wenn nicht wird es halt wieder verkauft." Farkas schüttelte den Kopf. Manchmal hatte sein Bruder Einfälle. Aber zunächst mussten sie sich erst mal um die abgeschworenen Banditen kümmern. Am Nachmittag kamen sie an ihrem Zielort an. Die Gegend war recht unübersichtlich und es war nicht einfach sich der Überzahl zu erwehren, aber Die Zwillinge waren erfahrene Kämpfer und kamen mit nur ein paar Kratzern davon.

Spät in der Nacht kehrten sie nach getaner Arbeit zurück nach Markath. Da zu dieser vorgerückten Stunde im Palast wohl niemand mehr auf sein würde, beschlossen sie erst Einmal zu Bett zu gehen. Am nächsten Morgen gingen beide wieder hoch zum Jarl, um ihn mitzuteilen, das die Banditen keine Probleme mehr bereiten würden. Dieser war ein wenig erstaunt, dass nur zwei Männer so leicht mit denen fertig geworden waren und deutete an, wenn sie noch etwas für ihn tun könnten, wäre er bereit Vilkas Vindren Hall zu verkaufen. Da Vilkas das Haus unbedingt wollte, sagte er zu. Sie mussten ja eh noch ein paar Tage in der Stadt bleiben.

Diesmal ging es um ein privates Anliegen des Jarls. Der alte Familien-Schild seines Vaters war in die Hände von Hexenraben geraten. Keiner traute sich gegen diese Bestien zu kämpfen. Farkas war auch nicht gerade begeistert als er das hörte, aber er konnte seinem Bruder nichts abschlagen. Abgesehen davon würde Akkirah ihn es nie verzeihen, wenn er seinen Bruder alleine losziehen ließ, und sollte ihm dann was passierte. Also machten sie sich wieder gemeinsam auf den Weg, um den Schild zurück zu holen. Der Weg dorthin war etwas länger und sie würden unterwegs in der Wildnis Übernachten müssen. Also nahmen sie ein paar Vorräte und Decken mit. Am Abend waren sie ihrem Ziel rech nahe. Sie fanden eine kleine verlassne Höhle, wo sie übernachten konnte und im Morgengrauen ging es dann weiter.

Der Weg führte zu einer alten Ruine hoch. Auch hier wimmelte es von den Abgeschworenen. Die Zwillinge versuchten diese aus der Deckung heraus Stück für Stück mit Pfeil und Bogen zu bekämpfen und nur im äußersten Notfall griffen sie zu ihren Zweihändern. Gegen Mittag hatten sie ihr Ziel erreicht. Auf einer höher gelegenen Ebene befand sich das Versteck der Hexenraben. Sie wurden nur von einem Abgeschworenen Dornenherz der Abgeschworenen beschützt, den die beiden Hexenraben erschaffen hatten.

Dieses Mal griffen die Zwillinge direkt an. Sie wichen den Feuerbällen der Hexenraben, die sich im Hintergrund hielten, immer wieder aus und Farkas war es der dem Abgeschworenen dann den Rest gab und er tot zu Boden ging. Anschließend nahm sich jeder der Brüder einen den Hexenraben vor. Der Kampf dauerte nicht lange und die beiden monströsen Kreaturen lagen tot am Boden. Vilkas hatte sich leichte Verbrennungen am Arm zugezogen, als sein Gegner ihm, als er gerade ausholte, um dem Wesen den Kopf abzuschlagen, einen letzten Feuerball abfeuerte.

In einer Truhe fanden sie den Schild des alten Jarl und nahmen ihn an sich. Bevor sie den Ort verließen sahen sie sich noch etwas um. Man hatte von hier oben einen wundervollen Ausblick auf das Tal. Vilkas wünschte sich Akkirah würde hier sein, und gemeinsam mit ihm den Ausblick genießen. Wie sehr er sie vermisste.

Weit nach Mitternacht kamen die beiden wieder in Markath an. Sie legten sich schlafen, um am nächsten morgen gleich zum Jarl zu gehen. Dieser war sehr erfreut darüber, den Schild seines Vaters wieder im Besitz zu haben und erteilte daraufhin seinem Vogt die Anweisung, den Kauf des Hauses mit Vilkas abzuschließen.

Bevor sie anschließend zu dem Haus rüber gingen, schauten sie im offenen Forschungsbereich noch mal nach, ob Calcelmo schon zurück sei. Das war leider immer noch nicht der Fall. So suchten die Zwillinge zunächst mal Vindren Hall auf. Es war relativ hoch gelegen und über schmale Treppen zu erreichen. Das Haus war wesendlich geräumiger, als Brisenheim und ihr Häuschen in Rifton. Zurzeit war es überall noch dreckig und Staubfäden zierten die Wände und Decken. Wenn es aber erst mal sauber und komplett eingerichtet wäre, würde es wundervoll sein, dachte Vilkas. Akkirah würde es gefallen, da war er sich sicher. Er und Farkas fingen an schon mal den groben Dreck zu beseitigen. Als sie dann zu Mittag in den Gasthof zum Essen gingen, erkundigten sich Vilkas, wen man fragen könnte, um das Haus gründlich zu reinigen. Kleppr nannte die Namen einiger Bewohner, die Geld gebrauchen könnten und alle mögliche Arbeit annahmen. Am Nachmittag stellten die Zwillinge ein paar willige Arbeiter ein, die sie in der Wohnkaserne fanden. Die Nacht verbrachten die Zwillinge weiterhin im Gasthof, da es oben noch zu unwohnlich war.

Am folgenden Morgen trafen sie dann endlich auf Calcelmo. Dieser war ein recht kauziger unfreundlich wirkender alter Mann, der sich ungern stören ließ. Sie versuchten alles Mögliche, um ihn dazu zu überzeugen ihnen zu helfen. Aber er wollte nicht so recht. Das einzige wozu er sich herabließ war, ihnen Zugang zu der Ausgrabungsstätte unter der Stadt zu geben und sie in sein Museum hinein zu lassen. Dafür sollten sie die große Spinne töten, die sich unten einquartiert hatte und seine Arbeiter verscheucht hatte. Vilkas hoffte im Museum etwas zu finden, das ihm weiter half, also ließ er sich darauf ein, die Spinne zu töten. Ihm war klar, dass es das alleine machen musste, da sein Bruder eine Abneigung gegen diese riesigen Tiere hatte und so war er dann doch erstaunt, als Farkas ihm sagte, er würde mitkommen. Vilkas sah ihn an:

"Ihr müsst das nicht tun, ich weiß wie sehr ihr euch vor diesen Tieren ekelt und sie euch erstarren lassen. Ich komme schon alleine klar damit." "Ich werde euch da nicht alleine runter gehen lassen. Gemeinsam schaffen wir das schon."

Vilkas war froh seinen Bruder bei sich zu haben. Sie machten sich dann auch sofort auf den Weg runter in die Ausgrabungsstätte. Die zerfallenen Räume ließen sie staunen. Weil sie sich alles gründlich anschauten, kamen sie nur recht langsam vor sich. Der Bereich hier unten war komplett verlassen, da sich die Arbeiter nicht mehr hierher trauten. Im unteren Bereich trafen sie zunächst auf drei kleinere Spinnen, die aber immer noch größer als ein Wolf waren. Farkas gelang es seine Phobie zu überwinden und so ging eine der Spinnen auf sein Konto.

Im hinteren Bereich, der durch dicke Spinnenweben versperrt war, die sie erst mal mit ihren Schwertern zerstören mussten, trafen sie dann auf die Riesenspinne. Trotz der Größe war das Tier ungewöhnlich schnell und sie mussten sich vor den scharfen Klauen sehr in Acht nehmen. Als die Spinne damit Vilkas an seinem verbrannten Arm erwischte, schrie er kurz vor Schmerz auf. Das machte Farkas umso wütender und er schlug der Riesenspinne darum gleich wie der Beine mit einem einzigen Hieb ab. Dadurch wurde sie ihrer Beweglichkeit beraub und es gelang Vilkas dann ihr sein Schwert in den Rachen zu stoßen wodurch sie verendete. Farkas lief zu seinem Bruder um sich seine Wunde anzuschauen. Es sah schlimmer aus als es war. Glücklicherweise, waren die Klauen der Spinne nicht giftig gewesen. Farkas verband die blutende Wunde so gut es ging und dann begaben se sich zurück zu Calcelmo. Zwischen zeitlich war es auch schon Abend geworden. Calcelmo bedankte sich bei den Zwillingen und freute sich, das er seine Arbeiter wieder in die Ruinen schicken konnte. Er gab ihnen den Schlüssel für sein Museum, wo sie sich nach Herzenslust umschauen durften, wann immer sie wollten.

Den ganzen nächsten Tag verbrachte die Zwillinge im Museum, in der Hoffnung etwas zu finden, was ihnen beim entschlüsseln des Tagebuchs helfen würde. Aber wie zu erwarten war, hatte Calcelmo diese Hilfsmittel wohl in seinem privaten Bereich untergebracht, wo sie keinen Zugang zu hatten. Und einfach dort hineinspazieren war auch nicht drinnen. Im Museum waren schon alleine drei Wachen untergebracht, die sie daran hindern würden weiter zu gehen und sie bekamen mit, dass sich hinter der verschlossenen Tür noch mindestens ein duzend weitere befanden

Wenn doch nur Akkirah hier wäre. Dank ihrer Fähigkeiten, die sie in der Diebesgilde erlernt hatte, würde es ihr bestimmt gelingen ungesehen an den Wachen vorbei zu kommen. Als er das dachte, konnte er nur über sich selbst den Kopf schütteln. Sie war keine Diebin mehr und sollte so was auch nicht mehr machen. Das war nicht richtig. Aber ihm fiel einfach nichts Besseres ein. Aber war sie schon wieder soweit gesund, um mit ihm herkommen zu können?

Am frühen Nachmittag verließen sie das Museum erst mal wieder und begaben sich zur Vindren Hall hoch. Die angeheuerten Leute hatten gute Arbeit geleistet. Alles sah ordentlich und sauber aus. Vilkas überlegte, wie man die Räume am Besten einrichten lassen könnte und holte sich auch gerne ab und an Rat bei Farkas. Vilkas erzählte Farkas dann auch gleich von seiner Überlegung Akkirah zu holen, damit sie versuchen sollte an die benötigten Unterlagen heranzukommen. Auch Farkas gefiel diese Idee überhaupt nicht, aber er wusste leider auch keine bessere Lösung. Also stimmte er seinem Bruder letztendlich zu.

Als sie am frühen Abend zurück in den Gasthof kamen wartete der Kutscher schon auf Vilkas. Er übergab ihm den Brief von Akkirah. Vilkas teilte ihm dann gleich mit, das er morgen früh mit zurück nach Weislauf fahren würde. Dann nahm er den Brief und öffnete ihn.

"Mein liebster Vil
Ich vermisse euch fürchterlich und hoffe ihr kommt bald zurück. Ich liebe euch über alles.
Akki"


Farkas grinste als er die paar Zeilen sah und das strahlende Gesicht seines Bruders. "Ich dachte immer, Frauen schreiben Romane."
Am nächsten Morgen machte sich Vilkas alleine auf nach Weislauf. Farkas würde in Markath bleiben und dafür sorgen, dass wenn sein Bruder mit Akkirah zurückkam, das Haus bewohnbar war.
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