logotype

Teil 025

„Du willst bitte was?“, fragte Marcus außer sich
„Er braucht meine Hilfe um nach Himmelsrand zukommen. Sollte ich ihm diese Bitte abschlagen?“
„Nein das sollst du nicht, aber ich fühle mich gerade etwas überrannt, kaum wieder hier und solche Nachrichten“, Marcus ließ sich auf einen Stuhl fallen und seufzte
„Wann soll es losgehen?“, fragte er
„Wenn ich mich dazu entschließen sollte mit ihm zu gehen, dann lässt er mir eine Nachricht zukommen, er muss ja auch noch einiges erledigen“, sagte sie
„Du kommst aber wieder?“, fragte Marcus
„Ja natürlich, ihr seid doch alle hier“, sagte sie
„Der Weg ist aber lange und gefährlich“, sagte Marcus
„Ja das ist mir bewusst, aber Felen kennt den Weg, ich verlasse mich auf seine Führung“
„Dann sag ihm das du ihn begleitest“, sagte er
„Ja das mache ich wenn er wach ist, er schläft gern lange. Aber wie war deine Reise nach Anvil? Anvil ist ja auch eine schöne Stadt, so direkt am Meer mit Leuchtturm“
„Oh es war wie immer viel los, aber ich habe nur meine Sachen geholt und wieder etwas abgegeben“
Sie setzte sich auf seinen Schoss und umarmte ihn“ Ich bin froh das du wieder da bist“
„Es ist ein schönes Gefühl, wenn man weiss es wartet jemand auf einen“, sagte Marcus und gab ihr einen Kuss.
„Es ist schön, wenn man vermisst wird“, sagte Tarja
„Komm lass und etwas frühstücken gehen“, sagte Marcus
Als beide in der Küche ankamen, hatte Branwen schon Frühstück für die Gilde und ihren Gast gemacht.
„Tarja trinkt dein Vater auch Tee?“, fragte sie
„Ja das tut er. Ist er schon wach?“
„Ja ich glaube er ist bei Korst“, sagte sie
Tarja lief zu Korst Zimmer und klopfte an die Tür.
„Herein“, hörte sie Korst und sie machte die Tür auf und trat ins Zimmer.
„Guten Morgen ihr Zwei, ihr seit aber früh auf“
„Ja Felen hat mich informiert, was er vor hat“, sagte Korst
Tarja erschrak etwas
„Ist schon in Ordnung. Ich halte es für eine gute Idee“, sagte Korst
Felen schaute sie an“ Was sagt Marcus dazu?“
„Naja ich habe ihn damit etwas überrannt, aber er hat nichts dagegen, also werde ich dich
begleiten“
„Ach da freue ich mich aber drüber, wir werden bestimmt sehr viel Spass haben“, sagte Felen
„Na ich hoffe das es nicht allzu kampflastig wird“, sagte sie
„Gut dann werde ich mich auf den Rückweg machen, sobald ich in Bruma alles erledigt habe, lasse ich dir die Nachricht zukommen“, sagte Felen
Tarja nickte“ Gut dann lasst uns noch zusammen frühstücken und dann bring ich dich zu den Ställen“, sagte Tarja
Nachdem Frühstück verabschiedete sich Felen von allen, Tarja und Marcus brachten ihn zu den Ställen.
Während Tarja Flecki aus der Box führte, umarmte Felen, Marcus und sagte“ Pass mir ja auf die Kleine auf. Ihre Mutter hatte manchmal ein furchtbares Temperament, lass dir dass dann bitte nicht bieten, sollte das Temperament bei Tarja ja mal durchbrechen, sie braucht, dann auch mal eine Zurechtweisung“
Marcus nickte“ Ja Felen ich werde weiterhin sehr gut auf sie auf passen und ihr Temperament zügeln, wenn es sein muss“
„Ich hoffe wir sehen uns wieder, mein Sohn“
„Das hoffe ich auch“, sagte Marcus
„So mein Mädchen, dann mach ich mich auf nach Bruma, wir werden uns ja bald wieder sehen“, sagte Felen
Tarja warf sich in seine Arme, ein paar Tränen liefen ihr die Wangen runter und sie sagte“ Es war so schön das du hier warst und bis bald“
Felen löste sich von ihr und stieg auf Flecki und ritt los.
Tarja schaute ihm nach, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte und seufzte dann.
Marcus legte seinen Arm um sie und sagte“ Ein bemerkenswerter Mann und so nett“
„Ja das ist er“, sagte Tarja
„Sag mal hast du Lust auf einen Spaziergang“, fragte Marcus
„Ja das Wetter ist ja heute recht angenehm, gern lass uns doch zur Priorei laufen, wir könnten etwas zaubern üben“, sagte sie
„Na dann los“, er nahm sie bei der Hand und zusammen liefen sie zur Priorei.
Tarja liebte diesen Flecken Erde, hier war immer so schön friedlich.
Tarja setzte sich auf eine Bank und schaute Marcus an.
„Willst du stehen bleiben? Setz dich doch“ ,sagte sie
Er schaute sie etwas traurig an und fragte“ Wie lange werden wir wohl noch Zeit haben?“
„Ich weiss es nicht“, sagte sie leise, die Euphorie war wie weggeblasen
„Aber egal wie viel Zeit uns noch bleibt, machen wir doch das beste daraus“, sagte sie
Marcus nickte und setzte sich zu ihr.
Dann lachte sie und sagte“ Ich hatte ein außergewöhnliches Zusammentreffen mit Branwen und Farmin im Badehaus“
„Was ist den passiert? Habt ihr auch gestritten?“, fragte Marcus
„Nein das nicht, aber ich wollte ein Bad nehmen und bin in den Baderaum der Frauen und da waren beide in der Wanne und sie waren wie Tiere! So was hast du noch nicht gesehen, es war ihnen vollkommen egal das ich auch da war.“
„Du hast sie erwischt und sie haben trotzdem weitergemacht?“, Marcus pfiff durch die Zähne
„Es hat dir nichts ausgemacht?“
„Naja die Geräuschkulisse war schon laut, aber ich bin irgendwann eingeschlafen“ ,lachte sie
„Ja Farmin kennt da nichts, er hatte mal ein kurzes aber heftiges Techtelmechtel mit einer Zofe und sobald sich beide über den Weg liefen, verschwanden sie zusammen, aber sie haben auch immer ein Fleckchen gefunden“, lachte Marcus
„Ja Branwen, meinte das wäre ihr Blut, sie wären halt so, warst du auch so ein schlimmer Finger“, fragte Tarja
„Du weißt doch wie es in meiner Ehe war“, sagte Marcus
„Ich mein ja auch davor“, sagte Tarja
„Nein ich war eher zurückhaltend und hatte eh kaum Zeit für Frauen“
„Und als es dann soweit war, fällst du gleich auf die erste rein, kein tolles Gefühl, oder?“
„Nein, aber jetzt habe ich ja dich“, sagte Marcus und umarmte sie und zog sie an sich.
 „Sind alle Nordmänner so liebesbedürftig wie du?“, fragte Tarja
„Nein eigentlich nicht, in Himmelsrand, dient Liebe eigentlich nur zur Fortpflanzungszwecken. Ich habe das wohl von meinen Eltern die sich körperlich wie auch seelisch sehr lieben. Mein Vater ist ein Bär von einem Mann, aber er suchte immer die Nähe zu meiner Mutter und umgekehrt suchte sie immer seine Nähe, wir Kinder bekamen mit wie sie miteinander umgingen und das haben wir mitbekommen. Mein Schwester hat ihren Mann so gewählt, dass sie wusste er ist nett. Wir durften uns auch unsere Partner selbst aussuchen, während in Himmelsrand, ja Frau oder Mann so verheiratet werden, dass die Schichten unter sich bleiben“
„Und welchen Mann hat deine Schwester gewählt, ich meine weil ihr ja reich seid“, fragte Tarja
„Was denkst du?“, fragte Marcus
Ich weiss es nicht“, sagte sie
„Sie hat einen Kurier geheiratet, er brachte uns immer die Post, er war älter, aber bei beiden hat sofort der Blitz eingeschlagen. Meine Schwester war damals gerade 17 und er war 37 Jahre.“, sagte Marcus
„Und deine Eltern hatten nichts gegen den großen Alterunterschied?“
„Nein es war ihnen egal, Hauptsache sie waren glücklich und das sind sie immer noch, das dritte Kind müsste schon da sein“, sagte er
„Aber sie mochten deine Frau nicht?“
„Nein sie sahen wohl gleich zu Beginn, das sie eine falsche Schlange war, aber ich war blind“
„Ja das Leben ist manchmal halt so“, sagte Tarja
Sie stand auf und zog sich an „Na komm, wir hatten eigentlich noch etwas vor“
Als sie wieder im Hof der Priorei standen, sagte Tarja “Ich bring dir heute etwas neues bei, vertraust du mir?“
„Ich vertraue dir blind“, sagte Marcus
„Gib mir deine Hände“, sagte sie
Marcus hielt ihr die Hände hin, sie legte ihre Hände auf seine, ein heisses Gefühl durchströmte Marcus, aber es tat nicht weh. Langsam hob sie Hände an und zog sie dann weg.
„Der Flammenzauber, richte deine Hände auf mich“, sagte Tarja
„Auf dich? Bist du verrückt?“
„Mir passiert nichts“, sagte Tarja und hob ihre Hände schützend vor ihren Körper, eine Art Schild hatte sich gebildet.
Marcus richtete den Flammenzauber auf sie und dieser prallte von dem magischen Schild ab.
„Folge mir“, sagte Tarja
Langsam lief sie zurück und Marcus richtete weiter den Zauber auf sie.
Der Flammenzauber erlosch und Marcus setzte sich erstmal, Tarja hob den Schildzauber auf und lief zu Marcus rüber.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie
„Ja es ist nur anstrengend“, sagte er
„Ja deine Magiefähigkeiten sind leider nicht hoch genug, das du ihn lang genug halten kannst, aber das ist egal, auch meine Magie ist irgendwann mal erschöpft, man muss warten bis sie sich wieder regeneriert hat oder trinkt einen Trank, was aber im Kampf recht hinderlich ist, daher musst du immer schauen, hast du es nur mit einem Gegner oder mit mehreren zu tun, aber du als Krieger hast ja immer noch eine Waffe dabei, also wirst du nicht in Bedrängnis kommen“, referierte sie und er hörte ihren Ausführen genauso zu, wie sie ihm zuhörte, wenn er ihr etwas beibrachte. Beide genossen die Zeit allein in der Priorei und in Marcus kam immer mehr das Gefühl auf, das er am liebsten mit ihr allein wäre, in einem eigenen Haus mit einem Tagesablauf ohne Stress und ohne Verpflichtungen irgendeiner Gilde gegenüber, aber dieser Wunsch würde sich nicht so bald erfüllen.
„Wir sollten langsam mal wieder zurück gehen“, sagte Tarja
„Ja das sollten wir“, sagte Marcus

 

 

2024  TES-Stories  globbers joomla template