logotype

Teil 018

Marcus wollte gerade leise aufstehen, aber Tarja hielt ihn an der Hose fest und murmelte verschlafen “Willst du mich schon wieder verlassen?“
„Nein eigentlich wollte ich ins Badehaus und mich frisch machen, ich sehe aus wie ein Troll“
„Nein geh jetzt nicht, mir egal wie du aussiehst“
Marcus legte sich wieder ins Bett und drehte sich zu ihr rum und schaute sie an und Tarja legte ihre Hände an ihren Mund um nicht los zu lachen.
Er sah wirklich aus wie ein Troll, die Haare waren sehr lang geworden, was ihr aber gefiel, der Bart so schlecht nicht aus, aber es war für ihren Geschmack zuviel Bart, sie legte ihre Hand an seine behaarte Wange und strich drüber.
„Ich weis ich sehe grauenhaft aus“
„Pscht“ sie legte ihren Finger auf seine Lippen und zog ihn näher an sich und küsste ihn sanft.
„Mhhhhh das habe ich vermisst“, sagte Marcus mit sanfter Stimme
„Ja ich auch, aber ich vermisse noch mehr“, hauchte sie ihm entgegen, sie zog ihn zu sich runter und strich ihm über den Rücken, sie spürte das er sich aufbäumte und kurz keuchte, sie war sich bewusst, was passiert war, sie waren zu lange getrennt und der Druck in ihm war zu groß. Er stammelte nur noch ein leises „Es tut…mir…leid“
„Das muss dir doch nicht leid tun“, sie strich ihm über die langen Haare.
„Gefallen sie dir?“
„Ja, sieht sehr schön aus, mit den grauen Haaren dazwischen“
„Und der Bart?“
„Ich weiß nicht, es ist etwas viel Bart, oder?“, sie lachte
„Bei Talos bin ich froh, dass du das gesagt hast, dann kommt er weg“
„Mach ihn aber nicht ganz weg, so das an der Oberlippe und am Kinn noch etwas bleibt“
„Ich gefalle dir mit Bart?“
„Warum nicht? Bärte haben doch so was männliches!“, sie grinste
„Ach bin ich der Frau jetzt nicht mehr männlich genug“, spielte Marcus den eingeschnappten
„Mhhhhhh im Moment bist du eher bärig“, sie lachte
„So das reicht, ich geh jetzt“, er stand auf und grummelte etwas in seinen Bart, lachend warf sie ein Kissen nach ihm
„Kleines Biest“ ,lachte er und warf das Kissen wieder zurück
Da es noch früh war, legte sie Tarja wieder bequem hin, heute wird lange geschlafen, also schlief sie auch noch mal ein.

Marcus ließ sich in die Wanne gleiten und genoss das warme Wasser, welches aber sehr schnell dreckig wurde. „Prrfffffttt, als ob ich den Grossen Forst mitgebracht habe“, dachte er
Er nahm die Seife und wusch sich gründlich, bei den Haaren tat er sich schwer, es war lange her, dass er das letzte Mal so lange Haare gewaschen hatte, jetzt würde er auch wieder ein Lederband brauchen, zum zusammenbinden, er hatte seins Tarja damals im Manöver geschenkt und sie trug es noch immer, aber irgendwo hatte er bestimmt noch eins.
Als er sich wieder sauber genug fühlte, stieg er aus der Wanne und trocknete sich ab, zum Glück gab es im Badehaus, alles was das Herz begehrt, sogar Rasiermesser, eine Seife die besonders gut schäumte und Spiegel.
Marcus machte die Seife nass und den Schaum der sich bildete, rieb er sich ins Gesicht. Er prüfte ob die Klinge von dem Messer noch scharf genug war, bevor er sie im Gesicht ansetzte, dafür lag immer ein Stück Papier bereit.
Die Klinge war scharf, also begann er sich langsam die Barthaare abzurasieren, aber er ließ den Bart an der Oberlippe und am Kinn ließ er auch Haare stehen. Zum Abschluss sah er nochmal in den Spiegel und er fand er sah wieder aus, wie ein Mensch.
Also machte er sich wieder auf den Weg ins Gildenhaus, der Morgen war immer noch kalt und er konnte seinen Atem sehen, schnell öffnete er die Tür vom Haus und ging Schnurstracks in die Küche, setzte Wasser auf und machte ein Tablett mit Frühstück für sich und Tarja fertig.
Als er nach oben kam, stand Tarja, am großen Fenster und schaute nach draußen.
Marcus stellte das Tablett auf den Tisch und ging zu ihr rüber, er nahm sie von hinten in seine Arme und Tarja legte ihre Hände auf seine Arme und schmiegte sich an ihn, sie fühlte sich warm und weich an und sie roch jetzt noch verführerischer als sonst.
Er schnüffelte an ihrem Hals und fragte „Was ist das? Der Duft ist ja umwerfend“
Sie drehte sich zu ihm um, lächelte ihn an“ Branwen´s Geheimnis“
„Scheint ein süßes Geheimnis zu sein“ erneut schnupperte er an ihr, Tarja lachte „Hey, das kitzelt“
„Komm ich hab uns Frühstück mitgebracht, lass uns was essen“, sagte Marcus
Sie setzten sich an den Tisch und frühstückten zusammen und sprachen über die letzten Monate.
„Meinst du deinen Eltern geht es gut, wo sie doch so nah am See wohnen?“, fragte Tarja
„Na das will ich doch hoffen, wir haben ja Fluttore, die man schließen kann, da dürfte nicht viel passiert sein, das Haus steht auf einem Hügel und davor ist viel Garten“
„Oh das hört sich aber schön an“, sagte sie
„Beim Stadthaus sollte auch nichts passieren“, sagte er
„Ein Stadthaus?“, fragte Tarja
„Ja, da wohnten wir, als meine Schwester und ich noch klein waren, aber als meine Mutter mit meiner zweiten Schwester schwanger wurde, wurde das Honigheim zu klein und so haben mein Vater und mein Onkel ein Stück Land gekauft und dort ein größeres Haus drauf gebaut.“
„Hast du überhaupt noch etwas von dem Haus?“, fragte Tarja
„Ja, ich hatte ein Zimmer da, weil ich immer wieder nach Hause zurückgekehrt bin, bevor ich mich mit 18 Jahren auf die Reise hier her machte, das ist nun schon 13 Jahre her, wie die Zeit vergeht“
„AE 188, da war ich 13 Jahre alt und gerade in der Magiergilde in Cheydinal, der Gildenmeister war ein Argonier, das war irgendwie seltsam“, sagte sie
„Hier war es doch ein Altmer, oder?“, fragte Marcus
Sie überlegte kurz“ Ja, das war auch der einzige Altmer den ich leiden konnte“, gab sie ihm zur Antwort
„Komisch das wir uns nicht über den Weg gelaufen sind“, sagte Marcus
„Wer weiß, vielleicht sind wir uns über den Weg gelaufen, aber hättest du ein kleines Mädchen wahrgenommen?“, fragte sie
„Mhhh wahrscheinlich eher nicht“, sagte Marcus wahrheitsgemäß
„Was denkst du, was wir die nächsten Wochen so machen werden?“, fragte Tarja
„Ich weiss nicht, wahrscheinlich müssen wir uns jetzt wieder um die Höhlen rund um Choroll kümmern und schauen, dass sich da keine wilden Tiere oder Banditen eingenistet haben“
„Sind das viele Höhlen?“, fragte Tarja
„ Sechs Stück die sind gut zu schaffen mit unseren Leuten“, gab ihr Marcus zur Antwort
„Na dann gibt es ja was auf was ich mich freuen kann, die waffenlose Zeit war langweilig, obwohl ich meine Magie steigern konnte“
„Es hat alles seine Vor und Nachteile“ sagte Marcus „Ich weiss nicht wie viele Pfeile wir im Wald verschossen haben und das ganze Blut der Tiere, widerlich“
„Du hattest wenigstens Abwechslung, das spannendste was ich erlebt habe, war dieser blöde Altmer im Schloss der von nichts Ahnung hat, der hat mich als Ork geschimpft“
Marcus der gerade einen Schluck Tee im Mund hatte, musste laut los lachen und verschluckte sich, als er sich wieder gefangen hatte fragte er“ Wie kommt der auf so was?“
„Na ja ich war ihm wohl zu ungehobelt für eine Frau“, antwortete sie
Marcus schaute sie lange an, für Tarja´s Geschmack etwas zu lange, sie wurde rot und fragte „Warum starrst du mich so an?“
„Naja ich habe mich gerade daran erinnert, wie du die ersten Stunden hier rumgestammelt hast und wie schüchtern du dich vorgestellt hast, sprachlich hast du dich schon verändert“
Sie lachte“ Na ja wäre mir als erstes Korst begegnet wäre ich wohl weniger schüchtern gewesen, aber so hast du da gesessen, ein gestandener Mann, welches unschuldige Mädel aus der Gilde hätte da nicht gestammelt?“
„Also habe ich es dir von Anfang an schon angetan?“
„Naja wenn ich ehrlich bin, etwas schon, aber die Angst überwiegte“, gab sie zu
„Naja die haben wir ja schnell überwunden“
„Ja, aber auch nur weil du so einfühlsam zu mir warst“, sagte Tarja
„Hast du Lust etwas zu trainieren?“, fragte Marcus
„Ja ich denke es wird so langsam wieder Zeit dafür“, sagte sie
„Na dann umziehen, wir treffen uns unten“, sagte Marcus, er kramt noch schnell in der Schublade und fand sogar noch ein Band für die Haare.
Tarja ging zum Schrank und holte sich eine Wildlederhose und eine bequeme Bluse aus dem Schrank zog ein paar bequeme Stiefel an und machte sich auf den Weg in den Keller.
Als Marcus sie sah, blieb ihm der Mund offen stehen, diese Hose betonte ihre langen Beinen, sie wirkte dadurch noch grösser, die Stiefel gingen bis zum Knie und die Bluse passte perfekt zu dem Rest.
„Hast du dich jetzt satt gesehen? Können wir anfangen?“, fragte sie und nahm sich ein Übungsschwert
„Puh wird schwer sich zu konzentrieren, wenn ich ehrlich bin“, lachte er und nahm das 2. Übungsschwert
„Dann muss du dir halt Mühe geben“
Erst machten sie nur ein paar Aufwärmübungen, bevor sie sich ans richtige Training machten, sie waren immer noch eine perfekt eingespielte Einheit, Tarja wehrte jeden Angriff ab und konnte auch hin und wieder Marcus Deckung durchbrechen.
Als ihr eine Haarsträhne ins Gesicht fiel, war sie kurz abgelenkt, Marcus schlug ihr das Schwert aus der Hand, es fiel zu Boden.
Tarja bückte sich danach, das war zuviel für ihn, er warf das Schwert in den Sand, zog Tarja an sich und küsste sie.

2024  TES-Stories  globbers joomla template