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Teil 57 Helgen

Der Ritt nach Helgen dauerte nicht lange, da sie selbst das Tempo wählen konnte, wählte sie eine schonende Gangart. Sie band ihr Pferd an und blieb vor dem Tor stehen und atmete kräftig ein und aus um allen ihren Mut zusammenzuhalten. Sie betrat das Dorf und lief langsam durch die Strasse. Als plötzlich ein Nord mit einem Kriegshammer aus Stahl auf sie zu stürmte und rief“ Hey Ihr da stehen bleiben. Meine Freunde und ich werden Euch ohne zu zögern töten. Also redet schnell wer seid Ihr und was wollt Ihr?“
„Alle Achtung dieses Banditending funktioniert ja gut bei euch. Grossartige Verkleidung“, sagte Tarja
„ Oh ein Witzbold, was? Lustig wird es erst, wenn wir Euch wie ein Horker ausnehmen“, knurrte der Nord
„Ich muss dringend mit Valerius sprechen, es ist sehr wichtig. Ich weiss das er hier ist“, sagte Tarja
„Ja, ist das so? Aber ich habe noch nie von einem Valerius gehört und jetzt geht weiter, wir wollen euch nicht weh tun“, sagte der Nord
„Aber ich habe eine dringende Nachricht von Marcus Jannus für ihn“, Tarja blieb standhaft
„Auch von dem habe ich noch nichts gehört. Langsam verliere ich die Geduld mit euch. Geht! Jetzt!“
„Ach kommt, ich weiss wer ihr seid und ihr seid keine Banditen“, sagte Tarja
„Ich weiss nicht wer ihr seid und was ihr wollt, Fremde“, sagte der Nord, aber langsam bröckelten die Lügen „Ich rate euch, wählt Eure Wort mitbedacht“
„Hier, ich habe ein Geschenk von Marcus Jannus. Es ist der Ehering, von Val´s Frau“
„Marcus Jannus? Der Marcus Jannus aus dem Grossen Krieg? Warum sagt ihr das nicht gleich?“
„ Ich habe einen Brief an Valerius von Marcus Jannus- aber vertraulich“
„Dann folgt mir“, sagte der Nord
Tarja blendete die Erinnerungen an Helgen aus, sonst würde sie das hier nicht überstehen.
Dann stand sie vor einem Kaiserlichen in einer schweren Stahlrüstung, er hatte braune Haare und einen Stoppelbart.
„Balfring, was macht Ihr hier? Und wer ist diese Frau? Und warum habt Ihr sie hergebracht?“
„Sie hat eine Botschaft von Marcus Jannus. Sie kam allein und ich dachte Ihr würdet gern mit Ihr reden“, gab ihm Balfring zur Antwort
„Was Marcus Jannus. Das ist unmöglich, seid ihr verrückt geworden?“, fragte Val unwirsch
„Mein Herr, ich dachte genauso, aber es ist wahr. Sie zeigte mir einen Brief mit Marcus Siegel und Herr, irgendwie fand Marcus Sabrina´s Ehering“
„Also gut schauen wir uns das mal an. Balfring Ihr seid entlassen, geht alle wieder auf eure Posten“
„Jawohl, mein Herr“, sagte Balfring und er ging mit der Frau und dem anderen Mann wieder aus der Festung
„Ich weiss nicht wer Ihr seid und warum Ihr hier seid. Aber ich hoffe für euch Ihr habt passende Antworten auf meine Fragen. Darf ich den Ring sehen?“
Tarja reichte ihm den Ring“ Ja, nehmt ihn, er gehört ja euch“ Mit zittrigen Händen nahm Val den feinen Ring an sich
„Ihr sagt Marcus Jannus hat euch geschickt? Wo ist er jetzt“
„Er ist in Falkenring und erwartet mich mit eurer Antwort zurück“, antwortete Tarja
„Wisst ihr wie er an den Ring gekommen ist?“, fragte Val
„Er muss ihn nach eurer Gefangenschaft in der Kaiserstadt vor dem Kaiserpalast gefunden haben“
„Ja, so könnte es passiert sein. Ich bin…so überwältigt. Entschuldigt“, sagte Val
„Es tut mir sehr leid für euren Verlust“, sagte Tarja leise
„Danke. ich habe sie wirklich geliebt und sie fehlen mir. Ich wurde bald verrückt, als sie von diesen Aldmerihunden umgebracht wurden. Ich wollte Rache. Jeden Tag meines Lebens stieg das Verlangen, sie für diesen Mord zahlen zu lassen. Aber genug jetzt davon. Sehen wir uns den Brief doch mal an. Hm ja, ja. Marcus Jannus das kannst nur du sein. Aber was willst du von mir?“ Sagt mir wie er mich gefunden hat“
„Er hörte, das ein Bandit namens Val, die Festung übernommen hatte und er dachte das es nur ihr sein könntet“, beantwortete Tarja seine Frage
„Er ist ein schlauer Kerl, war er schon immer. Banditen ha! Aber sehr nah an der Wahrheit. Wir leben unser Leben im Halbdunklen, wir schleichen herum und ducken uns“
„Aber ihr seid ein ehrenhafter Mann. Ihr habt im Krieg mit Auszeichnung gedient“
„Ehre? Pah! Die habe ich verloren, als ich den ersten Aldmeridiplpomaten meuchelte, Ich bin nicht mehr der Val, den Marcus kannte. Der Hass hat mein Leben aufgezerrt und mir damit mein unbeschwertes Leben genommen“
Tarja blieb weiterhin standhaft „Marcus will sich doch nur mit euch treffen, er will euch helfen“
„Warum sollte er mir helfen? Wenn er sieht was aus mir geworden ist, wird er gleich wieder gehen. Aber sagt ihm, das ich ihn sehen möchte und wenn es nur dafür dient mich anständig von ihm zu verabschieden, dazu bin ich nämlich nie gekommen und nun lasst mich allein. Fort mit euch“
Tarja nickte und verliess die Festung, nahm ihr Pferd und ritt Gedankenversunken nach Falkenring zurück, es war tiefste Nacht.

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